Frottier ist das eigentliche Frottier-Gewebe. Es wird nur auf Spezialwebstühlen hergestellt und erfordert immer drei Komponenten:
·
Grund oder Unterkette (UK),
· Schlingen oder Oberkette (OK) und
· Schuss
Frottier besteht aus 100 % Baumwolle und wird in den verschiedensten Größen hergestellt. Frottier wird in der Regel stückgefärbt.
Bei Frottierwäsche gibt es folgende Grundqualitäten:
·
Walkfrottier,
· Zwirnfrottier
· Frottier-Velours.
Walkfrottier
ist meist uni (stückgefärbt). Geschmeidigkeit und Fülle wird
bei der Herstellung durch ein spezielles "Wasch-/Kochverfahren" (Walken)
erzielt. Besonderes Kennzeichen: Gute Saugfähigkeit. Verwendung: Im Privathaushalt.
Zwirnfrottier
ist oft mehrfarbig (garngefärbt) und körnig im Griff. Zwirnfrottier
hat im Gegensatz zu Walkfrottier eine stärkere Frottierwirkung und Massageeffekt.
Besonderes Kennzeichen: Große Haltbarkeit. Eins muss man bei Zwirnfrottier
beachten: Gezogene Fäden einfach abschneiden, nicht herausziehen (Endlosfaden).
Verwendung: Vorwiegend als Tücher für Werbezwecke sowie im Hotelbereich.
Frottier-Velour
hat eine dichte, samtweiche Oberfläche und einen luxuriösen Charakter.
Da die Schlingen auf der Oberseite aufgeschnitten und geschoren sind, wird Feuchtigkeit
in erster Linie von den Schlingen auf der Rückseite aufgenommen. Velour
kann bedruckt werden.
Verwendung: Vor allem für Strandtücher und Bademäntel.
Hochwertiger
Frottier zeichnet sich nicht durch Gewicht/m² aus. Allzu schweres Frottier
neigt zur Flusenbildung. Wichtig sind hochwertige Garne und dicht gewebte Stoffe.
WESETA- Frottier besteht ausschließlich aus langstapeliger,
supergekämmter Baumwolle.
1. Die
Mustermacherei umfasst alle Arbeiten vom Entwurf des Designs bis zur Fertigung
der Karte, die der Jacquard-Maschine die Steuerbefehle in Form von Lochungen
(wie die früheren Computer-Lochkarten) erteilt.
2. Im
Vorwerk wird die entsprechende Webkette hergestellt, die, je nach Webstuhlbreite,
mehrere 1.000 Fäden benötigt.
3. In
der Weberei wird die Webkette in den Webstuhl eingelegt und mittels einer
Knüpfmaschine werden die einzelnen Fäden angeknotet. Der durch die
Jacquardkarte programmierte Webstuhl erzeugt durch das Zusammenwirken von OK,
UK und Schuss das gewünschte Warenbild hinsichtlich Farbe und Muster.
Bei Kleinteilen werden mehrere Bahnen nebeneinander gewebt.
Die
fertig gewobene Ware wird am Webstuhl aufgerollt und anschießend in der
Warenkontrolle auf Fehler und richtiges Gewicht geprüft.
4. Wenn
ungefärbtes Garn eingesetzt wird, gehen die Webballen in die Textilausrüstung,
wo die Ware gefärbt und "ausgerüstet" wird. Die Färbung
bewirkt gleichzeitig eine Vorkrumpfung der Ware, um die Krumpfung des Fertigproduktes
auf ein Minimum zu begrenzen.
Hochwertige Produkte werden getumblert, um eine hohe Weichheit und Flauschigkeit
zu erreichen. Zur Stabilisierung und Trocknung der Webballen laufen diese über
einen Spannrahmen durch den "Ofen" und werden wieder aufgerollt.
5. In
der Konfektion werden die nebeneinander gewebten Bahnen getrennt. In Längssaum-Automaten
erfolgt eine Säumung auf beiden Längsseiten, anschließend das
Querschneiden zu Einzelstücken und ein Säumen am Quersaum-Automaten.
Beim Säumen erfolgt das Einnähen des Textiletiketts (mit der Warenmarke
und den Waschsymbolen).
6. In
der Endaufmachung wird der Artikel "geputzt", also z.B. lose Fäden
abgeschnitten und er durchläuft somit auch die Endkontrolle.
In der Sortiererei werden die Einzelteile zu farborientierten Einheiten zusammengestellt,
die dann im Packautomaten zu Verpackungseinheiten in Polybeuteln eingeschweißt
und in Kartons eingepackt werden. Erst jetzt kann das fertige Produkt in das
Bereitstellungslager gehen.