Schafwolle wird durch Baumwolle und die synthetischen Fasern trotz ihrer vielen Vorteile immer mehr vom Bekleidungsmarkt verdrängt. Wolle besteht - wie auch Seide und das menschliche Haar - aus Eiweiß. Qualitätskriterien stellen die Feinheit, die Kräuselung, die Länge und die Gleich-mäßigkeit dar. Die Qualität von Wolle hängt vor allem von ihrer Herkunft, also von der Schafrasse ab. Das Merinoschaf gibt die feinste Wolle, die vorrangig für feine Pullover, Westen, Schals, Strümpfe und feine Stoffe verwendet wird. Das geschorene Vlies kann, je nach Rasse, Größe und Alter, zwischen 1 bis 12 kg wiegen, wobei die Hälfte des Gewichtes aus Schmutz, Schweiß, Fett und Pflanzenresten besteht.
Diese Verunreinigungen werden entweder ausgewaschen oder durch eine chemische Umwandlung entfernt. Dabei gewinnt man auch Lanolin (Wollfett), den Grundstoff für viele Hautcremes.Reine Schurwolle ist ein Qualitätsbegriff. Es handelt sich hierbei um Wolle, die vom lebenden Schaf geschoren wurde, zum ersten Mal zu einem Kleidungsstück verarbeitet und durch keine Behandlung beschädigt worden ist.

Lammwolle (Lambswool) ist Wolle der ersten Schur junger Lämmer. Diese Wolle ist besonders fein und weich. Daraus werden bevorzugt feine Strickwaren erzeugt (auch in Mischungen mit anderen Fasern). Sie sind hochwertig, teuer, nicht sehr strapazierfähig und brauchen daher schonende Pflege.